Newsletter No. V
Pukenui, 21.10.11, purer Sonnenschein

Nachdem ich gestern relativ ausgeschlafen am See aufgewacht bin, machte ich mich weiter auf den Weg nach Norden. Ich fuhr weiter auf dem SH1, bog dann nach links ab Richtung Ahipara. Da ich die Abfahrt verpasst hab, kam ich noch einmal in den Genuss von Regenwaldfeeling.. :)
Die zwar etwas längere, jedoch reizvollere Route über die Nebenstraße nach Ahipara hat sich durchaus gelohnt. Dort angekommen war ich am Eingang des Ninety Miles Beach. (S. Viedeo) Unbeschreiblich! Owa a gscheida Böimischer waht dou!

Eingang zum Ninety-Miles-Beach

Ich hab gehört (und laut Navi), dass man direkt am Strand fahren kann. Da ich mich jedoch mit meiner Gerlinde nicht getraut hab, bin ich weiter bis zum SH1 zurück. Wenn ich mich auf den Rückweg mache, werd ich definitiv am Strand fahren ;) ;)
Eigentlich wollte ich kurz nach Kaitaia irgendwo draußen pennen. Nach schließlich ca. 2 Stunden rumfahren war ich dann schon fast in Pukenui, als ich ein stilles Plätzchen fand. Die Neuseeländer sind genauso Zaunfetischisten, wie die Engländer. Keine Chance auf ein Durchkommen! Aber die Rumfahrerei hat sich definitiv gelohnt. Zum einen war ich meinem Ziel ein deutliches Stück näher, und zum anderen war der Platz perfekt.
Nachdem ich ca. 25 Mücken, die Gerlinde wohl verschluckt hat, erschlagen hatte, ging ich erschlagen zu Bett..


Heute bin ich als erstes nach Pukenui um mir am Campingplatz eine Bleibe zu sichern. Danach machte ich mich an die letzten 72km bis zum Cape. Das Cape war das erste Foto, welches ich von Neuseeland via Google Earth sah und entsprechend mit der Hauptgrund meiner Reise. Überwältigend, sag ich nur. Eigentlich wollt ich Wandern gehen, aber ich bin einfach sitzengeblieben und hab ca. eine Stunde lang nur gekuckt.

Blick auf den Leuchtturm Cape Reinga

Das aller aller nördlichste Ende von Neuseeland

Nebenbei hab ich bemerkt, wie ein Pfarrer am Schilderbaum gebetet hat – wie eine Art Antenne zu Gott. Naja, der Ort hat auf jeden Fall was Mystisches, wo sich Pazifik und Tasmanische See vereinen. Die Maori betrachten die Tasmanische See als Sinnbild der Weiblichkeit und den Pazifik als entsprechendes Pendant. So gilt das Cape als Ort der Fruchtbarkeit. Außerdem glauben sie, dass hier nach dem Tod die Seelen der Maori ins heilige Waiki übersetzen. Vergleichbar wohl mit Walhalla, dem Olymp oder dem Himmel. So hat jede Religion ihren eigenen Namen dafür…
Auf dem Rückweg, nachdem ich mich schweren Herzens von diesem Ort getrennt hab bin ich spontan links abgebogen und zur Takupokutu Bay (UNAUSSPRECHLICH!!!) runtergefahren und hab mich dezent der Sonne ausgesetzt – hihi.

Am Strand :)

Im Übrigen hab ich eine kleine Videobotschaft auf Youtube für euch hinterlegt ... ;-) (Uuunbedingt bis zum Schluss anschauen)

http://www.youtube.com/watch?v=1oJiua3eyYU

Eine Stunde später bin ich wieder zurück zum Campingplatz.
Ein wunderschöner Tag!!!!

Matsche




Es gab keinen Neuseeland-Counter ;)