Newsletter XXVII
Sonntag, 11.03.12, DOC Gilles Beach, regen

Es ist mal wieder so weit: Haere Mai!
Mal überlegen… Ach der Waschtag ging zu neige..
Am Montag statteten wir Queenstown noch einen Besuch ab und fuhren nach Wanaka. Es soll sich um die schönere Alternative zu Queenstown handeln, wurde uns oftmals gesagt. Die Landschaft ist hier, wie da sehr sehr schön, allerdings auch die Intensität des Tourismus.. Wir fanden einen Campsite in Albert Town, nicht weit von Wanaka und schlugen dort bis Freitag unser Lager auf. Nach der anstrengenden Wanderung hieß es nun: Beine hoch und entspannen ;) Wir campierten am Upper Clutha River für 7$ die Nacht. Der Dienstag ging mit organisatorischen Dingen, wie Internet, Mitre 10 (Ein Baumarkt, in dem ich ENDLICH eine Mausefalle und ein Geschenk für die Wächterfamilie kaufen konnte), usw. Das Viererpack Fallen machte innerhalb von zwei Stunden meinem Reisegefährten den Gar aus, und so stand mir endlich eine geruhsame Nacht bevor. Man muss dazu sagen, dass es die Maus sogar in das geschlossene Handschuhfach geschafft hatte..
Da der Mittwoch ein verregneter Tag war, besahen wir uns das Puzzling-World. Eine Touristenattraktion, die mit Sinnestäuschungen arbeitet. Mehr noch amüsierten wir uns über die ganzen Japaner.. Wie dem auch sei, haben wir keinen Eintritt gezahlt und uns stattdessen über Schokoladenkuchen hergemacht :)
Nach einer Dusche und einem Film war der Tag auch schon wieder vorbei.
Am Donnerstag schien wieder die Sonne – sooo gut!
Ich hab mir einen Lackstift besorgt, und Gerlinde ein Face-Lift verpasst, um sie für den Verkauf hübsch zu machen. Ansonsten haben wir wieder den Tag vertrödelt. ;)
Da wir uns am Freitag trennen würden, beschlossen wir, uns im Irish Pup eine Abschiedspizza für 10$ zu gönnen und lauschten nebenher irischer Live-Musik.
Mit dem Freitag kam nun auch der Aufbruch. Ich wollte eigentlich Angeln gehen und brach früh auf. Allerdings war der Fluss, den ich mir raussuchte nicht sonderlich geeignet, und so fuhr ich den SH6 weiter Richtung Haast, über den Haast-Pass zum DOC-Campsite Pleasant Flat, vorbei an wunderschönen Landschaften und dem Lake Hawea:

Lake Hawea

Während ich am Nachmittag feststellen musste, dass auch der Hawea-River zum Angeln ungeeignet war, hab ich mir am Abend ein Feuer angemacht und Stockbrot gebacken – mmmmhhhhh! Und das bei dieser Aussicht ;)

Pleasant Flat

Das gehört ab sofort zu jeder Angelsession in der Opf. dazu!
Am Samstag bin ich dann weiter zu den Gletschern Fox und Franz-Joseph gefahren. Da es aber schon spät war, bin ich gleich zum Camp am Lake Mapourika.
Eigentlich wollt ich am Sonntag schon das Gletscher-Programm starten, allerdings machte mir der Regen einen Strich durch die Rechnung. Man merkt, dass es Herbst wird, und die Regentage zu nehmen … dachte ich. Als ich aber im I-Site einen Niederschlagsvergleich der Gegend zu anderen Orten sah, wusste ich, dass es nicht nur an der Jahreszeit liegt. Die Säule bei Franz-Joseph war doppelt so hoch, wie an allen anderen Orten Neuseelands…
Nun, wenn man schon von oben nass wird, warum nicht auch von unten? Und so genoss ich den Regen in 38°C warmen Wasser der hiesigen Hotpools ;) Oh ja!
Am Abend fuhr ich zum Campsite am Gilles-Beach, wo ich Bekanntschaft mit seltsamen Tieren schloss. Ein Boarder-Collie, der eine soooo traurige Gestalt abgab, dass es einem fast das Herz brach, wenn er nicht wie Pest und Hölle nach Meer und verwesendem Fisch gestunken hätte, und ein junger Albatross, der angeflogen kam und stundenlang lautstark alle Leute anbettelte… Er fraß sogar aus der Hand..

Albatross Junges beim Betteln...

Heute war es dann so weit. Das Wetter war noch nicht sonderlich berauschend, aber da sich meine Zeit in Neuseeland mit Meilenschritten dem Ende zu neigt, konnte ich nicht noch einen Tag vertrödeln und machte mich auf zum Fox-Glacier.
Und da isser ;O)

Der Fox Glacier

Es ist schon beeindruckend, wenn man durch dieses Gletschertal läuft. Die steilen Hänge der Berge erschienen wie riesige Wände und zusammen mit dem wolkenverhangenen Himmel bildeten sie eine „Halle“ von unvorstellbarem Ausmaß, in der ich mir wie eine Maus vorkam.

Eine zwei-stündige Wanderung später fuhr ich dann gegen Mittag zum Franz-Joseph Gletscher. Dieses Gletschertal war viel weitläufiger und durchzogen von vielen kleinen Wasserfällen, die die Berghänge hinabschossen und sich mit dem Gletscherfluss vereinten. Der Unterschied der beiden Gletschern bestand in der Farbe. Während der Fox eher weiß wie Schnee war, präsentierte sich der F-J in einem schönen Azur-Blau.

Und das ist der Franz

Das Tal des Franz-Joseph

Aus Sicherheitsgründen konnte man leider nicht an die Gletscher heran, sondern selbige nur aus 600 Metern Abstand betrachten. Schad, aber hey! Zwei Gletscher und zwei kleine Wanderungen an einem Tag – that’s live ;O)
Nach diesen wunderschönen Erlebnissen setzte ich meine Reise Richtung Norden fort und ließ mich am Lake Ianthe nieder, um euch bei – mittlerweile Sonnenschein – mal wieder auf den aktuellen Stand zu bringen.

Der Lake Ianthe

Dann macht’s mal wieder gut und vertreibt mir den Winter!! ;O)

Matsche




Es gab keinen Neuseeland-Counter ;)