Dienstag, 31. Januar 2012
Newsletter No. XX
Dienstag, 31.01.12, DOC-Campsite Canaan Downs, sonnig, 26°C

Soooo ;) Man, war daaaas schöööööööön ;O)
Am Samstag haben wir uns also die Kajaks geliehen und konnten nach einer kurzen Einführung lospaddeln. Sasu und ich haben uns ein zweier Kajak geteilt, das deutlich stabiler war als Tobis.
Wenn ich jetzt so zurückdenke, fehlen mir die Worte, um die beeindruckende Schönheit dieses Nationalparks zu beschreiben.
Unser Seeweg führte uns an vielen kleinen Sandstränden vorbei zu einer vorgelagerten Insel, auf der wir, ebenfalls an einer kleinen Bucht, die Mittagspause einlegten. Rund um die Insel waren schon die ersten Robben mit ihren Jungen verteilt und lagen faul auf den Felsen, oder spielten im Wasser.

Kajaken ;)

Freilebende Robbenmama mit Anhang

Es ist schon verrückt, wie nah man an die Tiere herankommt. Wir waren nur ca. 5 Meter von ihnen in unseren Kajaks, wobei sie ungestört ihrem Spieltrieb folgten. Später haben uns Einheimische erzählt, dass sie manchmal sogar auf die Kajaks springen!
Wir nahmen uns ausgiebig Zeit, um diese faszinierenden Tiere in Freiheit zu beobachten … einfach nur GEIL!!!

und wieder: Kajaken :)

Als am Nachmittag der Wind auffrischte, kämpften wir uns durch die Wellen wieder an die Küste des Festlandes und fuhren dort entlang bis zur Anchorage Bay, wo wir kaputt, aber zufrieden unsere Zelte aufschlugen. Die Anchorage Bay ist allerdings ein sehr überlaufener Campsite, wobei es entsprechend laut war – aber was soll’s.
Am Sonntag früh machten wir die Boote wieder klar und paddelten in Richtung Barks Bay. Da diese nicht sonderlich weit entfernt war, entschlossen wir uns bis Tonga-Island zu fahren und umrundeten die Insel, auf der sich noch mehr Robben tummelten!

Und wieder ein Robben-kleines!

Wir machten am frühen Nachmittag die erste Rast in der Mosquito Bay, wobei sie den Namen nicht verdient hat, wie ich finde.

Strand bei Barks-Bay

Mit schmerzenden Armen, aber glücklich vor lauter türkisen Wasser und goldenen Stränden mussten wir unsere Kajaks am Nachmittag wieder abgeben und schlugen unser Lager in der Barks Bay auf. Insgesamt schätze ich, dass wir ca. 20Km im Boot, im schönsten Paddelgebiet Neuseelands, zurückgelegt haben :O)
Ich kann’s nur nochmal sagen: Soooooooooo schöööööööön!!!!!!

Am Montag hieß es dann Rucksäcke packen und die ganzen 24Km wieder zurück zum Parkplatz wandern. Der Weg an sich war nicht sonderlich schwer, allerdings – und das war der einzig gewichtige Wehmutstropfen – hab ich festgestellt, dass meine Meindel Island Pro Wanderschuhe einfach zu klein sind. Ich dachte eigentlich, dass sie sich noch ein wenig den Füßen anpassen, aber ich hatte am Ende des Tages wieder unzählige Blasen, sodass ich mal wieder kaum mehr laufen konnte…
Ich schätze nicht, dass ich sie nochmal benutzen kann. Wenn also jemand die Schuhgröße 42 hat und relativ schmale Füße… Bitte melden – sie sind zu schade zum Wegschmeißen und nur ca. 100Km getragen:)

Im Endeffekt war es die absolut richtige Entscheidung, die Kajaks zu mieten, da der Landweg um einiges weniger beeindruckend war, als der Seeweg.

Ein Bild muss ich aber jetzt noch hinterherschieben :)

Sonnenuntergang in der Barks-Bay

Tschüss, Abel Tasman!
Heute fuhren wir weiter Richtung Takaka und Frühstückten auf dem Hawkes Lookout vor einer durchaus annehmbaren Kulisse;)

Frühstück bei annehmbarer Kulisse - hihi ;)

Danach steuerten wir die Canaan Downs an, wo sich Neuseelands größte Höhle befindet. Allerdings sind meine Füße immernoch dermaßen im A… und die cave nicht ohne Ausrüstung begehbar ist, dass Tobi allein zur Höhle marschiert ist und ich euch – den Chestnut Forrest aus Herr der Ringe im Rücken – von meinen letzten Erlebnissen erzähle:)

Dann macht’s mal wieder gut und bis zur nächsten Erzählstunde mit dem Neuseelandmatsche ;)

Alles Liebe!



Newsletter No. XIX
Freitag, 27.01.12, Eingang zum Abel Tasman Coast Track

Tja, ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll… Der letzte Newsletter ist schon so lang her, und in der Zeit dazwischen hab ich Nelson den Rücken gekehrt und bin weiter nordwärts in Richtung Abel Tasman gefahren. Hier hab ich kurz vor Motueka in Tasman einen sehr schönen Campsite direkt am Meer entdeckt, der auch nur 5$ die Nacht kostete.

5$ Camp bei Tasman

Am Montag (23.01.12) hab ich dann Tobi und Sasu wieder getroffen, die noch einen Tramper im Schlepptau hatten. Jan, seines Zeichens Tischler, ist ein Lebenskünstler, wie er im Buche steht. Mit seinem fast selbstgebastelten Strohhut erzählte er uns, dass er den Landweg nach Neuseeland genommen hat… Er ist also über Russland, Asien und Japan schließlich in Neuseeland angekommen. Das ganze mit einem ca. 50L großen Rucksack, der seinen ganzen Besitz beeinhaltet. Und dabei hat er neben seinen alltäglichen Sachen auch noch eine halbe E-Gitarre mit einem kleinen Marschall-Verstärker mit sich herum geschleppt. Halbe E-Gitarre deshalb, weil sie eigentlich nur aus dem Hals einer Gitarre bestand:)
An den Abenden versorgte uns Jan mit Liedern von Knochenfabrik, Götz Wiedmann und CSS (Casanovas schwule Seite) – alles sammt Punk, wobei sie sich unplugged richtig gut hören ließen.
An diesem Ort blieben wir nun bis Donnerstag, sonnten uns, gammelten und ich fischte ein wenig, was uns schließlich am Mittwoch ein leckeres Mittagessen einbrachte – frisch vom Meer direkt auf den Grill – mmmmh;)
Nach dem Essen setzten wir Jan in Motueka wieder ab und er zog von Dannen. Ein netter Geselle!
Donnerstag schließlich fuhren wir weiter nach Marahau, dem Eingang zum Abel Tasman Coast Track. Hier einen kostenlosen Schlafplatz zu finden war nahezu unmöglich. Nachdem wir von einer pikierten, einheimischen, konservativen, alten, doofen Nuss von unserem Grünstreifen zwischen zwei Zufahrtswegen verscheucht wurden, haben uns ihre Nachbarn (eine 6’er WG aus jungen alternativen Leuten) freundlich auf ihrem Grundstück pennen lassen. Sie haben uns auch den Tipp mit dem Pub gegeben, in dem gestern Abend „open stage“ war. Es hat sich definitiv gelohnt:)
Den heutigen Tag verbachten wir mit einer Besichtigung eines Kunstgartens, der voll Maori-mythologie steckt, und mit Vorbereitungen für die nächsten drei Tage.

Maori-Kunst in Marahau

Wir werden morgen früh mit Kajaks aufbrechen und an der Küste entlang für zwei Tage dem Coast-Track auf dem Wasserweg folgen und am dritten Tag die 24 Km wieder zurück laufen. Einheimische haben uns erzählt, dass es Neuseelands schönstes Kajak-gebiet ist – vorbei an Robbenkollonien ;)
Na dann lassen wir uns mal überraschen ;)





Es gab keinen Neuseeland-Counter ;)