Newsletter No. XIX
Freitag, 27.01.12, Eingang zum Abel Tasman Coast Track

Tja, ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll… Der letzte Newsletter ist schon so lang her, und in der Zeit dazwischen hab ich Nelson den Rücken gekehrt und bin weiter nordwärts in Richtung Abel Tasman gefahren. Hier hab ich kurz vor Motueka in Tasman einen sehr schönen Campsite direkt am Meer entdeckt, der auch nur 5$ die Nacht kostete.

5$ Camp bei Tasman

Am Montag (23.01.12) hab ich dann Tobi und Sasu wieder getroffen, die noch einen Tramper im Schlepptau hatten. Jan, seines Zeichens Tischler, ist ein Lebenskünstler, wie er im Buche steht. Mit seinem fast selbstgebastelten Strohhut erzählte er uns, dass er den Landweg nach Neuseeland genommen hat… Er ist also über Russland, Asien und Japan schließlich in Neuseeland angekommen. Das ganze mit einem ca. 50L großen Rucksack, der seinen ganzen Besitz beeinhaltet. Und dabei hat er neben seinen alltäglichen Sachen auch noch eine halbe E-Gitarre mit einem kleinen Marschall-Verstärker mit sich herum geschleppt. Halbe E-Gitarre deshalb, weil sie eigentlich nur aus dem Hals einer Gitarre bestand:)
An den Abenden versorgte uns Jan mit Liedern von Knochenfabrik, Götz Wiedmann und CSS (Casanovas schwule Seite) – alles sammt Punk, wobei sie sich unplugged richtig gut hören ließen.
An diesem Ort blieben wir nun bis Donnerstag, sonnten uns, gammelten und ich fischte ein wenig, was uns schließlich am Mittwoch ein leckeres Mittagessen einbrachte – frisch vom Meer direkt auf den Grill – mmmmh;)
Nach dem Essen setzten wir Jan in Motueka wieder ab und er zog von Dannen. Ein netter Geselle!
Donnerstag schließlich fuhren wir weiter nach Marahau, dem Eingang zum Abel Tasman Coast Track. Hier einen kostenlosen Schlafplatz zu finden war nahezu unmöglich. Nachdem wir von einer pikierten, einheimischen, konservativen, alten, doofen Nuss von unserem Grünstreifen zwischen zwei Zufahrtswegen verscheucht wurden, haben uns ihre Nachbarn (eine 6’er WG aus jungen alternativen Leuten) freundlich auf ihrem Grundstück pennen lassen. Sie haben uns auch den Tipp mit dem Pub gegeben, in dem gestern Abend „open stage“ war. Es hat sich definitiv gelohnt:)
Den heutigen Tag verbachten wir mit einer Besichtigung eines Kunstgartens, der voll Maori-mythologie steckt, und mit Vorbereitungen für die nächsten drei Tage.

Maori-Kunst in Marahau

Wir werden morgen früh mit Kajaks aufbrechen und an der Küste entlang für zwei Tage dem Coast-Track auf dem Wasserweg folgen und am dritten Tag die 24 Km wieder zurück laufen. Einheimische haben uns erzählt, dass es Neuseelands schönstes Kajak-gebiet ist – vorbei an Robbenkollonien ;)
Na dann lassen wir uns mal überraschen ;)




Es gab keinen Neuseeland-Counter ;)